Georgische Juden

Die Große Synagoge in Tiflis

Georgische Juden (georgisch ქართველი ებრაელები kartveli ebraelebi; hebräisch יהודי גאורגיה jehudej georgija) sind eine seit etwa 2000 Jahren nachweisbare, nach der Legende seit 2600 Jahren in Georgien lebende, alteingesessene religiöse Minderheit. Ihre traditionelle Sprache ist das dem Georgischen nahestehende Judäo-Georgisch (auch Qiwruli genannt), das wie alle jüdischen Sprachen zahlreiche hebräische und aramäische Lehnwörter enthält, aber auch nichtjüdischen Georgiern gut verständlich ist. Traditionell wird es im Gegensatz zum Georgischen in Quadratschrift (hebräischer Schrift) geschrieben.

Der Begriff bezeichnet nicht die gesamte jüdische Bevölkerung in Georgien, zu denen seit dem 19. Jahrhundert auch Aschkenasim kamen. Auch die alteingesessenen Bergjuden im benachbarten Aserbaidschan, Dagestan und Nordkaukasien, die manchmal mit ihnen als „kaukasische Juden“ zusammengefasst werden, sind eine andere regionale Gruppe des Judentums. Aschkenasim und Bergjuden haben andere traditionelle Umgangssprachen (Jiddisch bzw. Judäo-Tatisch), kulturelle Traditionsunterschiede und sind oft in getrennten Gemeinden organisiert.


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